Typische Fehler bei Siebträgermaschinen: Druckaufbau und Druckprobleme
Kaffee aus einer Siebträgermaschine kann ein wahres Geschmackserlebnis sein. Allerdings können einige häufige Fehler bei der Zubereitung den Druckaufbau und damit die Qualität des Kaffees erheblich beeinflussen. Typische Druckprobleme bei Siebträgermaschinen können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, sowohl auf der Maschine als auch auf der Kaffeebereitung.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf typische Probleme und deren Lösungen, wenn Ihre Siebträgermaschine keinen oder zu wenig Druck aufbaut.
1. Falscher Mahlgrad
Problem: Der Mahlgrad des Kaffees ist entscheidend für den Druckaufbau. Ist der Kaffee zu grob gemahlen, kann das Wasser zu schnell durchlaufen, was zu einem schwachen Druck führt. Umgekehrt kann zu feines Mahlen zu einer Verstopfung des Siebträgers führen und den Druck ebenfalls negativ beeinflussen.
Lösung: Experimentieren Sie mit dem Mahlgrad. Ein mittelfeiner Mahlgrad ist meist optimal. Je nach Maschine und Bohnen kann es leichte Abweichungen geben, daher lohnt es sich, verschiedene Mahlgrade auszuprobieren.
2. Unzureichende Kaffee-Dosierung
Problem: Zu wenig Kaffee im Siebträger kann ebenfalls dazu führen, dass kein ausreichender Druck aufgebaut wird. Wenn der Siebträger nur halb gefüllt ist, wird das Wasser nicht richtig durch das Kaffeepulver gepresst.
Lösung: Achten Sie darauf, die empfohlene Menge Kaffee (meist zwischen 18-20 Gramm für einen doppelten Espresso) abzuwiegen und gleichmäßig im Siebträger zu verteilen.
3. Ungleichmäßige Tamper-Technik
Problem: Ein ungleichmäßig getampter Kaffee führt zu einer ungleichmäßigen Extraktion und kann den Druckaufbau stören. Wenn bestimmte Bereiche des Kaffees weniger komprimiert sind, kann das Wasser diesen Bereichen leichter entfliehen, was zu einem schlechten Druck führt.
Lösung: Nutzen Sie einen Tamper, um das Kaffeepulver gleichmäßig zu verdichten. Üben Sie gleichmäßigen Druck und überprüfen Sie, ob der Kaffee in der Siebträgerkammer gleichmäßig verteilt ist.
4. Verstopfte oder verschmutzte Komponenten
Problem: Ablagerungen von Kaffeefett und -ölen können die Brüheinheit oder den Filter verstopfen, was den Druckaufbau erheblich beeinträchtigen kann.
Lösung: Reinigen Sie regelmäßig Ihren Siebträger, die Düse und alle anderen Teile der Maschine, die mit Kaffee in Berührung kommen. Spezielle Reinigungsmittel für Espressomaschinen können hier hilfreich sein.
5. Wassertemperatur und -druck
Problem: Wenn die Maschine nicht die richtige Temperatur oder den erforderlichen Druck aufbaut, kann das ebenfalls zu unzureichendem Druck führen.
Lösung: Überprüfen Sie die Maschinenparameter. Idealerweise sollte das Wasser zwischen 90-96 °C liegen. Falls Ihre Maschine über eine Druckanzeige verfügt, stellen Sie sicher, dass der Pumpendruck zwischen 9-10 Bar liegt.
6. Unpassender Siebeinsatz
Problem: Der Einsatz eines ungeeigneten oder beschädigten Siebeinsatzes kann ebenfalls den Druck negativ beeinflussen.
Lösung: Überprüfen Sie den Siebeinsatz auf Risse oder Beschädigungen. Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile und passende Siebe, die zu Ihrer Maschine passen.
7. Technische Probleme
Problem: Entweder funktioniert die Pumpe der Siebträgermaschine nicht mehr richtig, oder das Magnetventil ist kaputt. Manche Modelle haben einen sog. Füllstands-Sensor oder Schwimmerschalter im Frischwassertank. Falls dieser defekt ist oder festsitzt, kann es sein, dass die Pumpe nicht aktiviert wird.
Lösung: In diesem Fall raten wir von DIY-Maßnahmen ab, denn die Maschine muß fachmännisch geöffnet und der Fehler analysiert werden. Häufig treten auch weitere verdeckte Mängel und Folgefehler gleichzeitig auf.